Das Minnesota-Experiment
Wiederauffütterung
Die Wiederauffütterung nach Ende des Experimentes und die Folgen
Nachdem die Probanden die sechs Monate des "Hungerns" überstanden hatten, wurden sie zukzessive wieder in einen
höheren Ernährungszustand zurückgeführt. Über einen Zeitraum von insgesamt sechs Wochen erhielten sie
anschließend unterschiedliche Kalorienzufuhr, in vier Stufen gesteigert von 1877 Kalorien bis 4158 Kalorien.
Es zeigte sich weiterhin eine sowohl depressive als auch aggressive Stimmungslage bei den Testpersonen über einen
Zeitraum von sechs Wochen. Streitereien waren an der Tagesordnung auch wurde der Sinn und Zweck des Experimentes und
die Fähigkeit der Forscher stark angezweifelt. Die Hungergefühle wurden zudem noch intensiver als vorher.
Im Zeitraum von insgesamt zwölf Wochen nach der Wiederauffütterung litten die Testpersonen an enormen Appetit und
konnten sich bei der Nahrungsaufnahme trotz eintretendem Sättigungsgefühl kaum zügeln.
Das Ableckender Teller wurde zur Gewohnheit, obwohl dieses nun eigentlich aufgrund der Nahrungsmenge nicht
mehr nötig war. Viele der Tespersonen berichteten nach dem Experiment, dass sie nun deutlich mehr als vorher essen würden.
Das gesamte Minnesota-Experiment, welches in der heutigen Zeit so aufgrund der Spätfolgen wohl aus ethischen
Gründen nicht mehr durchführbar wäre, hatte einige unschöne körperliche Auswirkungen nach der Wiederanfütterung.
Die Männer fühlten sich noch länger körperlich schlecht und erholten sich nur langsam.
Zudem führte es zum Ansetzten von Fettgewebe. Innerhalb eines Zeitraumes von 3 Monaten war
durchschnittlich gut die Hälfte des vorherigen Fettverlustes wieder aufgeholt. Doch negativerweise
war die Regeneration der Muskelmasse wesentlich langsamer. Währen der Bauchumfang recht schnell zunahm,
war dies beim Umfang der Gliedmaßen etwa nur halb so schnell, wodurch eine gewisse Unförmigkeit entstand.
|